Das Saxophon ist das jüngste Mitglied der Familie der Holzblasinstrumente. Es wurde 1840 von dem belgischen Instrumentenbauer Adolphe Sax (eigentlich Antoine Joseph Sax, * 6. November 1814 in Dinant; † 7. Februar 1894 in Paris) erfunden. Auf der Suche nach einem Blasinstrument, welches im Charakter seiner Stimme den Streichinstrumenten nahe kommt, aber mehr Tragkraft und Intensität besitzt als diese, entwickelte Sax dieses grandiose Instrument.

Der Komponist Héctor Berlioz nahm das Instrument begeistert auf, viele andere Komponisten wie z.B. Georges Bizet, Jules Massenet, Maurice Ravel, Modest Mussorgski oder auch Richard Strauss setzten es in ihren Kompositionen ein, dennoch gelang es langfristig nicht, das Saxophon in Opern- und Sinfonieorchestern einzuführen.
Wirklichen Erfolg hatte das Instrument bei Militärkapellen (vor allem in Frankreich, Italien und Russland). Erst in den 20er bis 30er Jahren des 20. Jahrhunderts feierte das Saxophon weltweit Erfolge, fand seinen Platz in Salonorchestern, welche nach amerikanischem Vorbild Jazz spielten.

Hector Berlioz über das Saxophon:
„Die Effekte, von denen die Komponisten im Orchester werden Gebrauch machen können, besonders bei dramatischer Musik, sind unermesslich. Die Stimme des Saxophons hält die Mitte zwischen Blech- und Holzblasinstrumenten, sie hat Verwandtschaft mit dem Klang der Streichinstrumente, ist aber viel durchdringender als dieser. Nach meiner Ansicht beruht der besondere Wert der Saxophone in der verschiedenartigen Schönheit ihres Ausdrucks: bald feierlich-ernst und ruhig, bald leidenschaftlich, dann träumerisch oder melancholisch wie ein abklingendes Echo oder wie die unbestimmten Klagen des Wehens im Walde oder – besser noch – wie die geheimnisvollen Schwingungen, welche von einer Glocke ausgehen, nachdem sie zum letzten mal angeschlagen wurde. Kein anderes mir bekanntes Musikinstrument besitzt diesen seltsamen Klang, der bis an die Grenzen der Stille geht. Man kann nur eine vage Vorstellung vermitteln von diesen dämmernden Klängen des Saxophons, welches – bis zur poetischen Inspiration geschickt angewandt – den Hörer in Begeisterung steigert, die ich verstehe, aber nicht beschreiben kann.“

Das Saxophon findet sich heute in allen musikalischen Stilrichtungen, von Klassik über Jazz bis zu Rock- und Popmusik, in Bläsersätzen oder als Soloinstrument ist es nicht mehr wegzudenken. Es gibt umfangreiche klassische Spielliteratur, allerdings verdankt das Saxophon seinen Bekanntheitsgrad und seine Beliebtheit mehr der Verwendung in der Musik von den 1920er Jahren bis heute. Vor allem im Jazz ist es zu einem stilbildenden Instrument geworden.

Die unterschiedlichen Stimmungen und Baugrößen liegen jeweils eine Quarte oder Quinte auseinander, am verbreitetsten sind Altsaxophone in Es (Eb) und Tenorsaxophone in Bb.

Für jüngere Schüler empfiehlt es sich meist aufgrund des leichteren Gewichtes und der leichteren Spielbarkeit, mit Alto zu beginnen, diesbezüglich ist es aber in jedem Fall ratsam einen Lehrer zu kontaktieren, welcher das beratende Gespräch mit einem Schüler oder dessen Eltern bezüglich Klangvorstellung (Tenor, Alt, Bariton, Sopran) als auch Instrumentenkauf führt. Billiginstrumente um ca. 200-300 € sind meistens nach 2 Jahren Benützung “durch”, die Mechanik hält nicht, dadurch ist das Instrument nicht mehr gut spielbar und bereitet dementsprechend keine Freude mehr. Brauchbare Schülerinstrumente sind ab ca. 800€ zu haben und sind definitiv die bessere Wahl für längerfristige Spielfreude.

über das Saxophon :
A man called Adolphe Sax took the conical bore of a french horn and applied it to a longer, thinner instrument. After some decided scratching of his rather magnificent beard, he decided to use a single reed, like a clarinet to vibrate the air. He made the whole instrument out of brass, because of the malleability and ductility of the metal. Also because of (here I extrapolate) of the bling factor. And thereby was created the wobbliest and smokiest and perhaps the sexiest of all musical instruments, the saxophone.